Hochalmscharte – Hochalmplateau Ostseite des Hochkaltergebirges

Wandern

Ein schönes Wochenende steht an und da ist es am besten früh aufstehen, frühstücken und losfahren Richtung Ramsau.

Als Ziel war eine angegebene 5 h 30 min Tour mit dem Titel „Über das Hochalmplateau“.

Das Lustige daran war, dass es in meinem Wanderführer hieß, dass es eine rote Tour ist… ähm ja… sie kann aber auch schwarz werden (laut der gelben Beschilderung)…

Startpunkt ist der Parkplatz bei der Wimbachbrücke (634 m).
Von dort aus geht es wie bei der bereits beschriebenen Tour Wanderung Wimbachklamm – Wimbachschloss Richtung Wimbachklamm und Wimbachschloss. Der Weg bis zum Wimbachschloss ist der gleiche – eine breite Forststraße, die neben dem Wimbach entlang nach oben führt.

Ab dem Wimbachschloss geht ein Weg rechts Richtung Hochalmscharte / Schärtenspitze – und ab da ist die Tour auf einmal schwarz! Doch wer schon so weit geht, testet ja mal, was eine schwarze Tour ist 😉

Der Weg führt querfeldein Richtung Gebirgsmassiv, dabei ist unten nicht ersichtlich, wo der Weg hinführen wird, und es sieht unten steiler aus, als es dann in Wirklichkeit ist. Der Weg ist zwar nicht mehr wirklich breit, aber nicht gefährlich. Stetig geht die Strecke in steinigen / kiesigen Windungen nach oben – alles sehr leicht erkennbar. Ab einigen Stellen wird klar, wieso die Strecke als schwarz ausgezeichnet ist: es gibt Seil zum festhalten, da der Weg sehr schmal bzw. ohne sich am Seil festzuhalten nicht wirklich begehbar ist.

 

Zwei Stellen haben nur eine Eisenstange als Stufenmöglichkeit, um an einer steileren Stelle weiterzukommen – da sollte man einfach ohne großartig nachzudenken mit dem einen Fuß auf die eine Stange, mit dem anderen auf die andere Stange steigen und sich natürlich am Seil festhalten. In Summe nicht wirklich dramatisch bzw. anstrengend. Man darf auch Holzleitern erklimmen (zwei bis drei, oder waren es doch vier?) aber genau durch diese Stationen wird die ganze Tour interessant und abwechslungsreich.
Nichtsdestotrotz sollte man an diesen Stellen trittsicher und schwindelfrei sein.

 

Stark beflügelnd ist auch der Blick nach vorne / oben bzw. nach unten – um zu sehen wieviel Höhenmeter innerhalb kurzer Zeit bewältigt wurden. Und dann die Aussicht genießen!

Je früher man unterwegs ist, desto angenehmer ist die Lufttemperatur, denn ab einem bestimmten Zeitpunkt darf man in der wärmenden Sonne gehen 😉

Später geht man im Wald weiter – zuerst waren es Steine, über die man geht, danach sind es Wurzeln 😉 bald erreicht man die Hochalmscharte, das Erreichen der Hochalmscharte (1599 m) erkennt man spätestens dann, wenn man die neuen gelben Beschilderungen sieht, die den Weg weiterweisen. Von dort aus hat man einen super Blick auf das Tal mit der schlafenden Hexe und dem Untersberg von einer ganz untypischen Ansicht bzw. einen tollen Blick zum Hochkaltergebirge, ebenso einen super Ausblick auf das Schärtenspitze-Bergmassiv.

Die Strecke bergab zur Hochalm (1500 m – unbewirtet) trennt sich ab der Alm vom Weg zur Schärtenspitze (nochmal ein paar Stunden! und schwarze Tour). Es geht nun stetig bergab über sehr viele steinige Stellen – wir haben diese Strecke nach unten fast genauso anstrengend empfunden, wie den Anstieg und haben auch ziemlich Energie gelassen.

Der Weg – der immer leicht sichtbar ist und nicht verfehlbar ist – geht durch eine Floravielfalt durch (bereits beginnend ab dem Abstieg von der Hochalmscharte), was ich in dieser Form noch nicht gesehen habe. Wer also ein bisschen ein Auge für so etwas hat, wird seine große Freude haben.

Es geht immer weiter, bis wir zur Eckaualm (1050 m) gehen (ab da eher Forstweg) und etwas weiter unten gibt es eine Abzweigung Richtung Ramsau oder Wimbachbrücke. Wir sind Richtung Wimbachbrücke gegangen, dabei gibt es wieder einige Steigungen zu bewältigen, der Weg wird wieder etwas schmaler, aber auch etwas langwieriger – oder es hing von unserer schwindenden Energie ab.

Ab da ist der Weg zwar etwas ziehend (es sind ja noch ein paar Höhenmeter zu gehen), mal schmäler, mal breiter.
Am Schluss kommt man an der Stelle raus, wo die Klamm aufhört, und geht dann die restliche Strecke zurück zum Parkplatz.

 

Fazit:
– besonders angenehme abwechslungsreiche Strecken
– vielfältige Flora
– tolle Ausblicke
– nicht allzu überanstrengend, wenn die Energie gut eingeteilt wurde

 

Noch ein paar Daten zur Tour:

Distanz: ca 17 km
Höhenmeter: ca. 965 m
Dauer: 5 h