Saletalm – Obersee – Röthbach-Wasserfall am Königssee

Wandern

In der Früh aufgewacht, super Wetter (trotz schlechter Wetterprognosen), da ist es dann in Ordnung, wenn man sich etwas hetzt, um frühzeitig zu wandern 😉

Spontan entschieden war die Tour Saletalm Richtung Röthbach-Wasserfall am Königssee.

Ticket bei der Schiffsan- und -ablegestelle bis nach Salet und zurück gelöst und schon ging es über den Königssee Richtung St. Bartolomä. Wer den Königssee sehr gerne mag und sich nicht zu schade ist, die Überfahrtkosten zu zahlen – unbedingt machen, denn der Königssee mag an der Anlegestelle schon recht schön aussehen, aber kein Vergleich zur Schifffahrt im Elektroboot und der Echowand und den kleinen Zusatzinformationen, die zu jeder Fahrt gegeben werden – sollte ins Schiff einsteigen und die Fahrt genießen.

Die Schifffahrt bis St. Bartolomä dauert bis zu 40 min, die Fahrt bis Salet noch 20 min länger. In Salet angekommen, folgt man dem Weg entlang Richtung Obersee. Ab Ausstieg aus dem Schiff bietet die Gegend eine deutlich weniger touristische und ursprüngliche Ansicht des Königssees. Der Obersee war bis 1172 Teil des Königsses, bis er durch die Felsentrümmer eines Gebirgssturzes getrennt wurde. Diese Felsentrümmer bilden den sehr interessanten Wegausblick von Salet bis zum Obersee.Auf gut ausgebauten und nicht verfehlbaren Wegen kommt man nach ca. 20 Minuten am Obersee an, wo sich eine unglaublich tolle Wasserspiegelung zeigt, die wir in dieser klaren Form noch nie so gesehen haben (unsere hochgeladenen Fotos sind diesbezüglich nicht bearbeitet worden).

Von dort geht es dann den Weg nach rechts Richtung Röthbach-Wasserfall, dabei wandert man entlang der Felswand entlang, indem man einige Höhenmeter in Form von Stufen überwindet, wodurch man erneut einen supertollen unbekannten Blick auf den Obersee bekommt und einige Höhenmeter hinter sich lässt. Diese Stufen sind mit Stahlseilen zum Festhalten gesichert, wobei der Weg so breit ist, dass dieses Seil sicher nur bei Nässe benötigt wird, weil doch einige größere Steine den Weg zieren, die glatt sein könnten.

Auf der anderen Seite der Steinstufen angekommen, kann man entweder zur Fischunkelalm gehen (die von Ende Mai bis Mitte Oktober einfach bewirtschaftet ist), oder rechts zum Wasserfall wandern, der ca. 30 min noch entfernt liegt. Hier geht es über einen leicht steinig/kiesigen Wiesenweg stetig bergauf – natürlich mit Wasserfallgeräuschkulisse im Hintergrund – und alles in voller Sonneneinstrahlung, spätestens hier wäre eincremen nicht schlecht.

Nach dem leichten absteigenden Weg beim Wasserfall angekommen, hat man zwar keine Bank, aber genügend große Steine, um sich da auszuruhen und den freien Fall des Wassers von 470 m zu betrachten. Direkt zum Wasserfall kamen wir nicht, da es keinen direkten Weg gab, und in der Schneeschmelze ein reißendes „Bächlein“ den Weg zum Wasserfallende versperrt hat, was aber auch nicht so schlimm ist, da der Anblick des Wasserfalls inmitten eines unberührten Talkessels ein sehr interessantes Naturerlebnis ist. Den Rückweg haben wir fast identisch gestaltet, nur dass wir nicht über die Wiese den Weg zurückgingen, sondern geradeaus auf die Fischunkelalm zusteuerten und von dort aus wieder Richtung Felswand und Stufen gingen.

Und natürlich haben wir noch einen kleinen Abstecher bei St. Bartolomä gemacht, weil wir diesen Besuch noch mit der kleinen Rundtour entlang des Ufers ausklingen lassen wollten, was aber aufgrund der Touristenmassen ein kleines Kontraprogramm war.

Hier noch ein Tipp: einfach etwas weiter entlang laufen, die hinteren Bänke sind traumhaft ruhig und man kann sogar richtig gut ausblenden, dass noch ein paar Leute hinter der Bank weiterspazieren, so dass man sich komplett auf den Ausblick auf den größeren Teil des Königssees konzentrieren und diesen genießen kann.

Fazit:

– „Prädikat: besonders wertvoll“ – sprich: unbedingt einmal bis zum Obersee wandern (sind ja nur 20 Minuten und das lohnt sich)
– sehr gut ausgebaute Wege, die nicht verfehlt werden können, ansonsten gibt es auch eine sehr gute Beschilderung
– unbedingt Sonnencreme einpacken, denn am Obersee scheint bereits ab 9 Uhr fleißig die Sonne ins Tal, Kamera wenn möglich auch nicht vergessen und einpacken! 😉
– ursprüngliche Sicht auf den Königssee, kommt einem vor wie eine versteckte kleine Welt
– unbedingt zeitig loslegen, da doch erstaunlich viele Touristen Richtung Obersee wandern, und die Gegend ohne viele Touristen eindeutig schöner und ruhiger auf einen wirken kann

Noch ein paar Daten zur Tour:

– Dauer: ca. 2,5-3 h (Hin und Zurück)
– Distanz: 9 km
– Höhenmeter: ca. 125 m

 

11 Kommentare

Kommentare sind geschlossen.