Rubihorn bei Oberstdorf im Allgäu

Wandern

Langes Wochenende im Allgäu, da haben wir Zeit für eine große Bergtour.

Aus meiner Jugend ist mir noch das Rubihorn in Erinnerung geblieben.
Start in Reichenbach bei Oberstdorf um 7:15. Der Parkplatz kostet allerdings 2,50 EUR, das Allgäu ist halt etwas teurer…

Nur wenige Meter auf einer Teerstraße dann lautWegweiser 3 1/2 Stunden bis zum Rubihorn links durch den Tobel.

Der Tobel ist ganz nett steil und glitschig, aber auch erfrischend kühl.

Nach 30Minuten haben wir dann schon die beiden Almen „Gaisalpe“ und „untere Richteralpe“ erreicht, daher gabs auch noch keine Pause.

Diese kleinen Umasi (Steinhaufen) auf einem abgestrobenen Baumstumpf gaben uns die volle Pracht des Rubihorns zu sehen. Ebenfalls von dort hatte man einen wunderschönen Blick auf die Kleinwalsertaler Berge im Dunst.
Nach weiteren 30 Minuten Gehzeit über etliche große Steine und nassen Bachläufen (wirklich nur für erfahrene Berggeher) haben wir unser erstes Ziel erreicht.

Der wunderschön gelegene Gaißalpsee. Direkt vor uns türmt sich das Rubihorn auf.

Nach einem Müsliriegel als Frühstück und einem Schluck Wasser am Strand machen wir uns auf das Rubihorn zu erklimmen.
Knapp eine Stunde steile steinige Serpentinen nach oben forderten das letzte Stück Kraft von uns.

Über den Berg drüber wurden wir mit einer wunderbaren Sicht auf Oberstdorf belohnt, und nach 15 Minuten schmaler, steiniger Bergrücken haben wir das Kreuz erreicht. Bisher unser höchster Berg 1.958 m!

Der sehr schmale Gipfel eignet sich nicht ganz so gut zum Ausrasten, wir hockten genau 500 m über dem See und es ging ca. 1 Meter vor uns steil runter…  also haben wir uns entschieden, nach 10 Minuten schon wieder runter zu gehen. Desweiteren hat es mittlerweile schon zum Tröpfeln angefangen.

Wieder unten am See kamen wir endlich zu unserer wohlverdienten Pause mit Kaffee. Kurz vor unserem Aufbrechen konnten wir noch ein Naturschauspiel beobachten: Vom Tal stieg dicker Nebel hoch, und die Sichtweite reduzierte sich auf unter 5 Meter.

Der Abstieg erfolgte auf dem gleichen Weg zurück, nur sind wir den Tobel nicht zurückgelaufen, sondern nahmen die Teerstraße. Leider konnten wir den Bus nicht nehmen, da unser Bushäuschen schon besetzt war…
Kurz vor 2 waren wir wieder am Auto, dann haben wir uns noch in Oberstdorf was zum Essen gegönnt.

Fazit:
– wunderschöner Berg, vor allem mit dem See
– lange Strecke nur für Bergerfahrene und Schwindelfreie empfohlen
– 1100 Höhenmeter
– 12 km
– 7 Stunden