Vor knapp einem Jahr kam in mir die Idee auf, den Zugspitz Ultratrail zu laufen. Seiner Zeit visierte ich die 25km Distanz an.
Allerdings wurden dann im Herbst 2022 die neue Streckenaufteilungen veröffentlicht. Das hatte für meine Planung den Nachteil, dass meine anvisierte Strecke zum Garmisch Partenkirchen Trail geworden ist. Das hatte folgende Änderungen zur Folge: neue Distanz und wesentlich mehr Höhenmeter. Trotzdem meldete ich mich an. Somit galt es nun die Distanz von 31km und knapp 1500HM zu absolvieren.
Das Wetter sah passend aus, bewölkt und moderate Temperaturen um 20°C. Gute Bedingungen also. Während des Briefings regnete es etwas intensiver, aber das tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Es wurde zwar eine Routenänderung in Aussicht gestellt, falls ein Gewitter kommen sollte, was allerdings dann doch nicht notwendig war, da es unterwegs einen nur Regenschauer gab, welche aber durchaus angenehm waren und glücklicherweise unkritisch.
Zurück zum Start des Laufs: Da ich relativ früh im Startbereich war, stand ich auch etwas weit vorne. Dies war für so einen Wettkampf vielleicht etwas ambitioniert. Was aber im Grunde nur ein kleines Problem war, denn ich habe mich während der ersten Kilometer weiter hinten eingereiht. Denn – ehrlicherweise – das Tempo war am Anfang schon hoch.
Bei der ersten Steigung kamen dann bereits die Stöcke zum Einsatz. Ob Stöcke benötigt werden, muss jeder selber wissen. Mir haben sie viel gebracht, gerade beim Uphill. An der ersten Verpflegungsstation wurden dann die Getränkevorräte aufgefüllt und es ging dann in den langen Anstieg hin zur Hochalm. Im Wald brachten einen erst Singletrails und später dann Serpentinen immer höher. Am Ende er Serpentinen warteten Zuschauer, die eine unheimlich positive Stimmung verbreitet haben. Der Lärm mit Glocken und Musik war schon lange zu hören und unterstützten den Vortrieb schon ordentlich. Angekommen auf der Forststraßen ging es nun Richtung Verpflegungsstation Hochalm. Dies lag auf knapp 1700HM und es war schon spürbar kühler. Nun galt es noch die restlichen 300HM zum Osterfelder zu absolvieren. Dies ging dank Einsatz der Stöcke auch gut. Am Osterfelder angekommen, ging es nun in den Downhill. Die Aussicht bis zu diesem Punkt war schon genial. Serpentinen und Forstwege brachten uns 1000HM wieder runter. Ein sehr geniales Gefühl nach dem langen Anstieg nun bereits Richtung Ziel unterwegs zu sein. In Waldeck befand sich der letzte Verpflegungspunkt, ab hier ging es weiter Richtung Ziel. Mittlerweile machten sich die Beine durchaus bemerkbar, ab und zu waren noch Stufen zu absolvieren, was nicht förderlich war. In Summe ging es aber gut Stück für Stück der Zielgerade entgegen. In Garmisch dann angekommen, hieß es dann lächelnd ins Ziel laufen. Und das beste: Wirklich im Ziel anzukommen :-).
Natürlich gab es manchmal Momente, in denen man sich fragt, was macht man hier eigentlich. In Summe hat der Lauf aber echt Spaß gemacht. Die Stimmung an der Strecke war sehr gut und die Helfer an den Verpflegungsstationen haben einen super Job gemacht. Auch unter den Teilnehmern war die Stimmung sehr locker und positiv. Die Strecke war echt super mit schönen Ausblicken. Das Event und die Strecke machen durchaus Lust auf mehr.
Learnings:
– Stöcke sind zu empfehlen
– bei jeder VP den Getränkevorrat auffüllen
– Treppen bringen viel Freude